Sehr geehrter Fragesteller:
Politiker*innen unterschiedlicher Parteien halten einen späteren Renteneintritt angesichts der gestiegenen Lebenserwartung und der demographischen Entwicklung für zwingend geboten.
ver.di dagegen setzt sich seit langem nachdrücklich dafür ein, nicht nur auf eine Heraufsetzung des Rentenalters zu verzichten (die vielfach diskutiert wird), sondern das Regelrenteneintrittsalter auch wieder abzusenken. Angesichts der vielen Erwerbstätigen, die aufgrund physischer oder psychischer beruflicher Belastungen das Regelrenteneintrittsalter nicht erreichen, sondern vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden, halten wir das für dringend geboten. Der jetzt schon mögliche vorzeitige Renteneintritt ist ja stets mit Abschlägen verbunden und ist für die meisten Menschen angesichts der zu erwartenden Rentenhöhe nicht akzeptabel. Daher wird diese Möglichkeit von den Betroffenen eher als ein verdecktes Rentenkürzungsmodell empfunden.
Neueste Statistiken zeigen, dass die Lebenserwartung nicht wie prognostiziert steigt und hinsichtlich der Finanzierbarkeit der Renten sind auch andere Modelle denkbar als ausschließlich durch Beiträge von Erwerbstätigen. Im Übrigen ist auch hier fraglich, ob sich die bisherigen Annahmen tatsächlich realisieren, oder ob durch entsprechende Arbeitskräftestrategien einem Rückgang der Erwerbstätigen erfolgreich entgegengewirkt werden kann.
ver.di wird sich daher auch weiterhin auf allen denkbaren Wegen für einen früheren Renteneintritt stark machen.
Ihr Anliegen ist also bei ver.di in besten Händen – bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Stimme.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
Dagmar König