Die Beteiligung an den Sozialwahlen 2017 hat gezeigt: Die Wähler*innen interessieren sich wieder mehr für ihre Sozialversicherung. Wenngleich der Zuspruch noch ausbaufähig ist.

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Violas Werbeblog für die Selbstverwaltung

„Wenn es die Selbstverwaltung nicht gäbe, müsste man sie erfinden“, sagen manche Beobachter*innen aus dem Ausland, wenn sie auf das Sozialversicherungssystem in Deutschland blicken. Doch so richtig zünden konnte die Idee der Verantwortung in Eigenregie in den letzten zwei Jahrzehnten nicht mehr. Vielleicht hat das offensichtlich Selbstverständliche zu reibungslos funktioniert: Manche beklagten die Kosten der Wahlen, die nächsten riefen nach „Vater Staat“ als allmächtige Regelinstanz, und wieder andere kritisierten das System der Selbstverwaltung als unübersichtlich und undurchsichtig.

Das brachte engagierte Bürger*innen, Gewerkschafter*innen und Politiker*innen auf die Idee, Sozialwahlen und Selbstverwaltung wieder mehr ins öffentliche Interesse zu rücken: Wer sie zu vergessen drohte, wird seither mit dem jährlichen „Tag der Selbstverwaltung“, den ver.di ins Leben gerufen hat,  erinnert, und gegen Undurchsichtigkeit setzen die ver.di-Selbstverwalter*innen auf Transparenz: mit einem Frage-Antwort-Portal!

2016 schlug gleichsam die Geburtsstunde von sozialversicherung.watch. Die Idee: Im Vorfeld der Sozialwahlen stehen die Kandidierenden der ver.di-Listen interessierten Bürger*innen Rede und Antwort.

Das hat sich ausgezahlt: Viele Wahlberechtigte haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Kandidierenden „auf den Zahn zu fühlen“ – und auch die Sozialwahlen insgesamt haben davon profitiert. Damit nicht genug: Auch „zwischen den Wahlen“ ist das Portal aktiv und soll interessierten Bürger*innen die Tür zur Selbstverwaltung offenhalten. Wer jetzt nicht fragt, ist selbst schuld!