Leider hört man in letzter Zeit immer öfter, dass Rollstühle und andere wichtige Hilfsmittel von der TK abgelehnt werden und nur ein Widerspruch oder gar eine Klage hilft. Was sagen Sie hierzu?
Die Ablehnung von Rollstühlen und anderen Hilfsmitteln ist für eh schon sehr schwer kranke und/oder behinderte Menschen ein weiterer schlimmer Schicksalsschlag und ein Kampf gegen diese oftmals unrichtigen Entscheidungen ist belastend und anstrengend nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Familien. Auch die Krankenkasse muss für juristische Streitigkeiten Kraft, Arbeitszeit ihrer Beschäftigten und letztendlich auch Geld aufwenden. Sehen Sie eine bessere Lösung oder gar Abhilfe? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Lieber Jan,
vielen Dank für Ihre Frage bezüglich der Ablehnung von Rollstühlen und anderen wichtigen Hilfsmitteln durch die Techniker Krankenkasse (TK). Als Kandidat für die Versichertenvertretung für ver.di bei der Techniker Krankenkasse möchte ich zunächst betonen, dass ich das von Ihnen beschriebene Verhalten nicht nachvollziehen kann und es mir bisher unbekannt ist. Es ist bedauerlich zu hören, dass immer öfter solche Ablehnungen auftreten und dass Betroffene oft nur durch Widerspruch oder gar Klage zu ihrem Recht kommen.
Die Ablehnung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen stellt zweifellos einen zusätzlichen Schicksalsschlag für bereits schwer kranke und/oder behinderte Menschen dar. Der Kampf gegen diese oft unrichtigen Entscheidungen ist nicht nur belastend und anstrengend für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Familien. Es ist inakzeptabel, dass sie mit einem zusätzlichen bürokratischen und rechtlichen Aufwand konfrontiert werden müssen, um ihre dringend benötigten Hilfsmittel zu erhalten.
Als Vertreter im Verwaltungsrat werde ich mich mit Sicherheit dafür einsetzen, dass Personen, die einen Rollstuhl oder andere Hilfsmittel benötigen, diese auch erhalten. Es sollte unser gemeinsames Ziel sein, die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen oder schweren Erkrankungen zu verstehen und zu unterstützen. Dazu gehört es, sicherzustellen, dass diejenigen, die auf solche Hilfsmittel angewiesen sind, sie auch problemlos erhalten können, ohne sich einem langwierigen und oft frustrierenden Prozess aussetzen zu müssen.
Es ist wichtig, dass die Krankenkassen die Bedürfnisse ihrer Versicherten ernst nehmen und angemessene Lösungen finden. Statt juristischer Streitigkeiten sollten wir uns darauf konzentrieren, den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden und den Zugang zu lebenswichtigen Hilfsmitteln zu erleichtern. Ich werde mich dafür einsetzen, dass im Verwaltungsrat verstärkt auf die Bedürfnisse der Versicherten eingegangen wird und dass Maßnahmen ergriffen werden, um solche Ablehnungen von Hilfsmitteln zu verhindern. Für den Fall meiner Wahl in den Verwaltungsrat stehe ich Ihnen zukünftig auch gerne persönlich für solche Rückfragen zur Verfügung, anderen Falls stelle ich Ihnen auch gerne einen entsprechenden Kontakt zu meinen Kolleg*innen im Verwaltungsrat her.