Sehr geehrte Frau Krisch, vielen Dank für ihre Antwort. Aber Sie stellen das fest, was ich mit meiner Petition verändern möchte. Daher nochmals die Frage anders formuliert -
Wie stellen Sie sich die Bekämpfung der sich immer weiter abzeichnenden Altersarmut vor? Mein Gefühl sagt mir, dass keine Institution ein ernsthaftes Interesse hat, hier überhaupt konzeptionell etwas einbringen zu wollen, um eine Änderung herbeizuführen! Ich würde es daher begrüßen, wenn Sie die Petition unterstützen!
Sehr geehrter Herr K.,
ver.di wie auch die weiteren DGB-Gewerkschaften nehmen das Thema Altersarmut sehr ernst. Im Vorfeld einer konzeptionellen Änderung gibt es bereits in den Erwerbszeiten einiges, für das sich ver.di stark macht. Es ist aus meiner Sicht notwendig, gemeinsam für gute Löhne zu kämpfen, da es eine Folgewirkung auf die Renten hat. Alterssicherungspolitik muss sich nach Auffassung von ver.di am Lebenslauf orientieren, denn die Rente ist Spiegelbild des Erwerbslebens.
Neben Verbesserungen im Rentenbeitrags- und Leistungsrecht muss eben auch der Arbeitsmarkt geordnet werden und Reformen der Vergangenheit müssen korrigiert werde. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Anhebung des Rentenniveaus - sowohl bei der Alters- als auch bei der Erwerbsminderungsrente.
Mit der Verabschiedung der Grundrente ist ein erster Schritt gegen die drohende Gefahr der Altersarmut unternommen. Wir stimmen sicher überein, dass diese Grundrente allerdings weiterentwickelt werden muss. Dazu gehört unter anderem, dass der Kreis der Bezieher*innen deutlich über 1,3 Millionen Betroffene hinaus auf die tatsächlich von Altersarmut bedrohten 2,75 Millionen Menschen erweitert wird. Zudem müssten die Freibeträge über die jetzt geltenden Grenzen hinaus erweitert werden, um Nachteile bei der Anrechnung zu vermeiden.
Es gibt noch vieles zu tun, um eine tatsächlich auskömmliche Rente für alle zu gewährleisten. ver.di wird sich weiterhin einmischen, einbringen und dafür kämpfen.
Herzliche Grüße
Sylvi Krisch