Guten Tag Frau D.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich bitte um Verständnis dafür, dass es hier ja in erster Linie um die Kandidat*innen für die Sozialwahl und ihre Positionen gehen soll, deshalb antworte ich in diesem Rahmen.
Ich bin seit mehr als zehn Jahren hauptamtlich als Gewerkschafter tätig und arbeite in der ver.di Bundesverwaltung. Davor habe ich ein Studium der Politikwissenschaften und Soziologie abgeschlossen. Beruflich bin ich mit dem weiten Feld der Gesundheitspolitik befasst mit den Schwerpunkten Krankenhausversorgung, Krankenkassen und sozialer Gerechtigkeit im Kontext der Gesundheitsversorgung.
Ich bin überzeugt, dass eine gute und leistungsfähige Gesundheitsversorgung, eine gesicherte und bedarfsorientierte Langzeitpflege und eine starke Solidargemeinschaft innerhalb der gesetzlichen Krankenkassen immer zusammen gedacht werden müssen. Es wird sie nicht überraschen, dass für mich als Gewerkschafter auch gute Arbeitsbedingungen in allen Berufen der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen dazugehören.
Die Gesundheit hat dem Menschen zu dienen, nicht der Ökonomie, und dieses Prinzip muss sich aus meiner Sicht in allen Teilbereichen des Gesundheitswesens niederschlagen. So, wie die gesetzlichen Krankenkassen originäre Einrichtungen der Versicherten sind und für deren gesundheitliches Wohl zu sorgen haben, so müssen auch in der ambulanten und stationären Versorgung der Behandlungsbedarf der Versicherten statt betriebswirtschaftlicher Überlegungen im Mittelpunkt stehen. Hier haben wir im gegenwärtigen Gesundheitssystem noch einen weiten Weg vor uns. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen hier eine Menge bewegen können: Sie finden in der Politik Gehör, vereinen in den Verwaltungsräten viel Expertise und Motivation und sind gleichzeitig den Versicherten und ihren Bedarfen verpflichtet. Ich hoffe, im Rahmen der Sozialwahlen dazu beitragen zu können, dass diese Möglichkeiten genutzt werden und die Versichertengemeinschaft innerhalb der GKV eine starke Stimme gegenüber Politik und Wirtschaft erhält.
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Spiller